Ankunft in Tirol


Zusammen mit ihrer Freundin, der wiener Malerin und Architektin Hanna Panigl-Schoen unternahm Elisabeth Rieger immer wieder Ausflüge nach Tirol.


So auch nach Fulpmes im Stubaital, oberhalb dessen das Hochtal Schlick liegt. In der Schlick liegt die "Zirmach Alm" auf einer Seehöhe von 1936 Metern.

Als die beiden dort vorbeikamen stand die Almhütte offen und leer.

Elisabeth konnte immer mit den Menschen reden.
Sie verhandelte mit den Eigentümern und bekam die Erlaubnis, die Hütte wieder Instand zu setzen und dafür darin wohnen zu dürfen.
Die Kinder mußten helfen... und so kam das Haus wieder in Schuß. Der Brennofen wurde übersiedelt und Weiteres, so daß Elisabeth dort leben und arbeiten konnte.

Sie kartogarfierten, richteten Wege und pflegten die Umgebung der Alm.


Elisabeth beschloß, eine Jausenstation darin einzurichten, töpferte das notwendige Geschirr und, dank weiterer Mithilfe der Kinder, kam der Gastbetrieb in Schwung. Es wurde gekocht, gebraten und gebacken (einmal 120 Stück Kuchen) und von einmaligem Service gegessen ---- das man auch erwerben konnte.
So lief auch der Verkauf von Gewobenem und Töpferware an.
Bald war Elisabeth recht gut bekannt bei Einheimischen und Urlaubsgästen.
War sie anwesend, somit die Alm geöffnet, stellte sie einen Besen vor die Haustüre.
Vielleicht deshalb bekam sie, freundlich, den Namen "Die Hex von der Zirmach Alm".

Neben den kunsthandwerklichen-, stellte Elisabeth auch Kunst-Objekte her, deren Verkauf nicht nur das Familienbudget verbesserten, sondern auch ihren Bekanntheitsgrad als Künstlerin förderten.

Den endgültige Durchbruch in Sachen Kunst erzielte sie aber nicht auf der Zirmach Alm, sondern von der Hauptstation ihres Lebenswegs aus , von Matrei am Brenner.

Als man begann, mit Baggern und Planierraupen, die Schlick für den Skilauf einzuebnen, den Wiesen und Hängen ihre Einmaligkeit und Struktur zu nehmen, lief Elisabeth dagegen Sturm, unterstützt vom Volkskundler Hans Haid. Ohne Erfolg.
So mochte sie dort nicht mehr leben und suchte nach Veränderung.

1972 erfuhr sie von einem leer stehenden, alten, Bauernhof, der direkt an der Brenner Bundesstraße lag, aber kräftig renovierungsbedürftig war:
der Alte Lanthaler Hof.

1973 pachtete sie ihn als Bleibe ---- auf Dauer.

Der nächste Blog beschreibt den Alten Lanthaler Hof.